Jeder Schnorchler kennt es, dass beim Untertauchen oder durch Wellengang der Schnorchel voller Wasser läuft. Um Auftauchen und Auslaufenlassen des Schnorchels zu umgehen, stellen wir dir heute zwei bewährte Methoden vor, wie du deinen Schnorchel effektiv von Wasser befreist.
1. Für Anfänger: die Ausblas-Methode
Voraussetzung für diese Methode ist, dass du ausreichend Luft in der Lunge hast, um den Schnorchel auszublasen. Solltest du beim Auftauchen absolut keinen Atem mehr haben, musst du den Schnorchel abnehmen und auslaufen lassen.
Indem du den Kopf in den Nacken legst, erreichst du, dass bereits ein Teil des Wassers aus dem Schnorchel herausläuft. Den Rest bläst du im folgenden mit einem kurzen kräftigen Atemstoß heraus. Das Wasser wird dann beim klassischen Schnorchel oben aus dem Rohr und beim Schnorchel mit Ausblasventil unten an der Öffnung heraufbefördert. Diese Methode ist ebenso einfach wie effektiv.
Tipp: Atme nach dem Ausblasen zunächst vorsichtig ein, für den Fall, dass sich noch ein Rest Wasser im Schnorchel-Rohr befindet. Nimmst du sofort einen tiefen Atemzug, könnte dieses Wasser in deine Atemröhre geraten und zu einem Hustenreiz führen.
2. Für Fortgeschrittene: die Verdrängungs-Methode
Diese zweite Methode richtet sich an alle Fortgeschrittenen und kann nur beim Auftauchen verwendet werden. Mit dieser Methode lässt sich der Schnorchel nach einem Abtauchen mit sehr wenig Kraftaufwand leeren.
Und so gehts: lege deinen Kopf bereits beim Auftauchen in den Nacken, sodass die Schnorchelöffnung nach unten zeigt. Atme ein wenig Luft aus und tauche weiter auf. Die Luft dehnt sich nun aus und verdrängt das Wasser aus dem Schnorchel. Kurz vor der Wasseroberfläche beginnst du nun deinen Kopf wieder in die normale Position zu drehen und gleichzeitig auszuatmen.
Der Trick mit der Zunge
Die Zunge kann als hilfreiches Werkzeug im Kampf gegen eindringendes Wasser benutzt werden.
Zum einen kann die Zunge als Spritzschutz fungieren. Nach dem Ausblasen wird die Zunge an den Gaumen gelegt und verhindert so, dass verbliebenes Wasser direkt in die Luftröhre gelangt.
Zum anderen kann man eingedrungenes Wasser unter die Zunge leiten und so über das restliche Wasser quasi hinweg atmen. Dazu sind folgende drei Schritte notwendig.
- Wenn dir aufgefallen ist, dass nach dem Ausblasen noch Wasser im Schnorchel-Rohr verblieben ist, hebst du die Zunge und versuchst das Wasser unter diese zu leiten.
- Drücke das Wasser gegen deinen Mundboden und schirme es gegen die Mundhöhle ab. Jetzt solltest du Luft nehmen können.
- Nun kannst du das Wasser unter der Zunge wieder in den Schnorchel zurückleiten und mit einem kräftigen Atemstoß ausatmen. Fertig!
Beachte, dass diese Methode viel Übung braucht, um richtig praktiziert zu werden. Du wirst aber merken, dass es bei jedem Versuch besser klappt.
Endringen von Wasser verhindern durch modernes Equipment
Heutzutage gibt es zahlreiche Innovationen, die das Ausblasen des Schnorchels erleichtern oder das Eindringen des Wassers gar verhindern. Hier ein kurzer Überblick:
Ausblasventil: Ein Ausblasventil verhindert zwar nicht das Eindringen von Wasser, erleichtert aber das Ausblasen ungemein. Am unteren Ende des Schnorchels ist ein Ventil verbaut, dass Wasser hinaus, aber nicht hinein lässt. So kann man mit der Ausblas-Methode eingdrungenes Wasser mit deutlich weniger Kraftaufwand ausblasen.
Spritzschutz: Ein Spritzschutz ist eine Vorrichtung, um spritzendes Wasser etwa durch starken Seegang dem Schnorchel-Rohr fernzuhalten. Beim Untertauchen dringt allerdings dennoch Wasser ein. Ein Ausblasen ist also nach dem Abtauchen nach wie vor notwendig.
So ist der Spritzschutz bei sehr günstigen Schnorcheln verbaut. Höherwertige Schnorchel benutzen die sogenannte Dry-Top-Technologie (Schwimmer).
Schwimmer: Die Dry-Top-Technologie, auch Schwimmer genannt, wird heutzutage von den meisten Herstellern verbaut. Das Prinzip ist genauso einfach wie genial: im Inneren des abgebildeten Schnorchel-Kopfs befindet sich ein Schwimmer, der beim Abtauchen durch den Auftrieb nach oben gedrückt wird und dort das Schnorchel-Rohr wirkungsvoll verschließt. Aber selbst diese ausgeklügelte Technik ist nicht immer zu 100 % zuverlässig, sodass auch hier manchmal der Schnorchel ausgeblasen werden muss.
Membran: Besonders innovative Schnorchel, wie der Ameo Powerbreather verwenden spezielle Membranen, die das Eindringen von Wasser durch die Schnorchelöffnung vollends verhindern. Diese Technologie ist sehr zuverlässig, aber auch etwas teurer.
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